Wenn es um Beschwerden am Ellenbogen geht, spricht man hierbei meistens vom „Tennisellenbogen“ oder vom „Golferellenbogen“. Im medizinischen Jargon lautet die Fachbezeichnung Epicondylitis medialis- oder lateralis humeri.

In unserer heutigen Zeit entsteht die Ellenbogenentzündung nicht mehr zwangsläufig durch Tennis- oder Golfspielen, sondern vielmehr durch unsere täglichen Bewegungs- und Verhaltensmuster wie beim Computerarbeiten. Der auslösende Faktor ist hierbei eine vermehrte Belastung und Anstrengung der Unterarmmuskulatur. Diese muss, wie jede andere Struktur im Körper auch bei grosser Aktivität stärker durchblutet werden.

Und so kommen wir zur Ursache der Beschwerden. Aus unserer Sicht liegt die Ursache einer Epicondylitis zu 98 Prozent in der oberen Brustwirbelsäule (BWS). Wie bereits bei den Schulterproblematiken beschrieben, ist eine gute Funktion des Armes abhängig von einer guten Funktion der BWS. Bei einer Fehlstellung in diesem Bereich kommt es auch zu Fehlfunktionen der Rippen, was wiederum Auswirkungen auf das Nervensystem hat. Das vegetative Nervensystem, der Teil des Nervensystems, den wir nicht willentlich beeinflussen können, ist unter anderem für die Durchblutung der Arme verantwortlich. Kommt es demnach hier zu Störungen, ist auch die Durchblutung der Arme gestört. Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die Muskulatur bei vermehrter Aktivität mehr Blut, sprich mehr Sauerstoff und Nährstoffe benötigt, kann dieser Bedarf nicht gedeckt werden und es kommt insbesondere beim Übergang von der Sehne in den Muskel zu einer „Sauerstoffschuld“. Dies führt dann zu einer Reizung der Sehne und somit zur Entzündung. Die Überlastung ist nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

In den nächsten Beiträgen, gehen wir noch etwas vertiefter auf die verschiedenen Problematiken des Ellenbogens ein.
Viel Spass beim Lesen!