Morbus Homeoffice

Jan. 2021 | Allgemein

Eine neue Diagnose? Nein, ein alter Hut mit neuem Falz …

Die Arbeitsplatzergonomie ist generell immer ein Thema. In den letzten Jahren wurde auch in vielen Branchen und Betrieben grosser Wert auf die Ergonomie gelegt und zig Tausende investiert … Zack … es kommt anders -Virus 🦠- Schluss mit Büroarbeit und Zwischenmenschlichkeit in der Kantine oder am Kaffeevollautomaten.

Von der Definition her bedeutet Ergonomie:

„Die Wissenschaft von den Leistungsmöglichkeiten und -grenzen des arbeitenden Menschen sowie von der optimalen wechselseitigen Anpassung zwischen dem Menschen und seinen Arbeitsbedingungen.“

Der Mensch per se ist ein sehr anpassungsfähiges Wesen – Jedoch ist – per Definition, die Leistungsfähigkeit und die Grenze dessen abhängig von den Arbeitsbedingungen. Nicht nur die berufliche Fähigkeit ist hier betroffen, sondern auch die körperliche und die psychosoziale Komponente.

Am Arbeitsplatz ist der Stuhl meist passend zum Tisch und zum Arbeitsablauf.
Zuhause. Heimeliges Mittelerde im Wohnbereich und Mordor im Arbeitszimmer. Frau und Mann, beide Homeoffice. Sie am Esstisch halbwegs bequem, Er bei der 7-jährigen Tochter im Kinderzimmer am Kinderzimmer-Schreibtisch und dazu passendem Sitzmöbel. Neben selbstgebastelter Stiftebox und Wendy-Heften zusammengekauert sich von ZOOM Meeting zu Zoom Meeting hangelnd.

Das geht mal kurzfristig … Doch von Lockdown zu Lockdown hangelnd machen nicht nur die gut eingerichteten Büros zu, sondern auch der Rücken… Muskeln machen „dicht“, die Wirbel im Kreuz klemmen, der Nacken und der Kopf spannen. Die Zahnräder ⚙️ ⚙️⚙️der Wirbelsäule gleiten nicht mehr funktionell ineinander, sondern rasten ein.

Immer mehr Menschen kommen mit solchen Beschwerden zu uns in die Praxis. Die Folgen von Sportunfällen nehmen ab, die „Sitzverschleissschäden“ zu. Die entstandenen Fehlstellungen und Verspannungen lassen sich oftmals wieder schnell und gezielt lösen, dass ist unsere Kompetenz.

In unseren Praxen sind wir trotzdem immer froh unsere Patientinnen und Patienten so wenig wie möglich zu sehen, resp. sie schnell und effizient wieder vital auf die eigenen Füsse zu stellen. 😃

 

Was kannst du selbst tun, wenn die Begebenheiten nun mal so sind wie sie sind?🤓☝️

Neben viel Bewegung zwischendurch und frischer Luft, ist es wichtig sich den provisorischen Arbeitsplatz möglichst gut einzurichten.

Wenn möglich einen höhenverstellbaren Stuhl organisieren. Im Sitz ist die Wirbelsäule gut aufgerichtet, wenn die Sitzfläche höher als die Knie ist und du im vorderen drittel des Stuhls sitzt.
Entsprechend sollte auch der Tisch etwas höher sein. Ist es nicht möglich ihn höher zu stellen, improvisiere! Wenn du mit der für dich guten Stuhlhöhe und Sitzposition am Tisch sitzt, sollten deine Unterarme entspannt (ohne Spannungen in den Schultern) auf der Tischplatte ruhen. Ggf. musst du etwas unter die Tischbeine legen, so dass du die entsprechende Höhe erreichst.

 

Im Blau-Gelben Möbelhaus (wenn’s denn wieder offen hat …) gibt es gute und günstige Tische die verstellbar sind.

Die Tastatur sollte dann, wenn die Unterarme gut abgelegt sind, etwas weiter hinten stehen und selbstverständlich der Monitor auch entsprechend hoch, so dass du keine Schildkrötenhaltung einnehmen musst um alles zu sehen.

Sollte es trotzdem klemmen, sind wir auch in dieser Zeit persönlich in unseren Praxen für dich da!

Alles Liebe und Gute und viel Durchhaltevermögen!
Dein Praxisteam

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