Treten Schmerzen an der Ferse auf, wird sehr schnell die Diagnose „Fersensporn“ gestellt. Doch so einfach ist es leider nicht. Nicht alle Schmerzzustände an der Ferse sind automatisch ein wirklicher Fersensporn. Es gibt sehr viele Differenzialdiagnosen.

Der wirkliche Fersensporn ist im Röntgenbild gut zu sehen. Die Plantarfaszie (Das ist die Struktur, welche das Längsgewölbe des Fusses aufspannt.) bildet Kalkeinlagerungen im Ansatzbereich der Ferse.

Symptome:

• messerstichartige Fersenschmerzen
• Anlaufschmerzen beim Gehen/Training
• Belastungsschmerzen
• Verstärkung der Schmerzen nach körperlicher Belastung

Ein reiner Fersensporn muss nicht automatisch zu Schmerzen führen. Dies ist erst der Fall, wenn das Gewebe zusätzlich entzündet ist.

Doch wie kommt es zu einem Fersensporn oder einer Entzündung dieser Plantarfaszie?

Die Entzündung und Bildung der Kalkeinlagerungen ist immer nur ein Symptom und nicht die Ursache der Problematik. Zu diesen Fussschmerzen kommt es immer als Resultat einer Überlastung des Sehnenansatzes. Grund dafür sind Fehlbelastungen aufgrund von Dysfunktionen des Fusses und/oder der Beckenregion. Zusätzlich ist eine schlechte Beinachsenstabilität ein negativer Faktor.

Therapieansatz:

• Korrektur der Fehlstellungen/Dysfunktionen
• Schonung des Fusses vor Überlastung, bis die Entzündung abgeklungen ist
• Danach Verbesserung der Fuss-, Beinachsen- und Rumpfstabilität

Es nützt meistens nur sehr kurzfristig, eine Einlagenversorgung vorzunehmen, wenn die auslösenden Faktoren nicht berücksichtigt werden. Eine Kombination zwischen Einlagenversorgung und Ursachenbekämpfung wie oben beschrieben macht manchmal Sinn.

Euer Praxisteam